Besuch bei Hadzabe und Masai


Um sechs Uhr morgens brechen wir auf, um eine Siedlung der Hadzabe zu besuchen. (aus Wikipedia) „Die Hadzabe sind traditionell Jäger und Sammler und eine der letzten naturnah lebenden Gemeinschaften, die noch Steinwerkzeuge verwenden, beziehungsweise in jüngster Vergangenheit verwendet haben. Zudem leben sie in dieser ursprünglichen Weise in einer Region, die oft als „Wiege der Menschheit“ bezeichnet wird und in unmittelbarer Nähe zu wichtigen Urmenschen-Fundstätten (vergleiche Stammesgeschichte des Menschen) liegt.[4][5] Aus diesem Grund finden sie verstärkt seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts großes Interesse bei Wissenschaftlern, die in ihnen eine Modell-Ethnie für Fragestellungen der Anthropologie, der Menschheitsentwicklung und der Frühmenschenforschung sehen.

Mittlerweile wächst ihre Beeinflussung durch die Moderne. Die Anzahl der Angehörigen des Volkes, die noch der traditionellen nomadischen Lebensweise nachgehen, wird auf wenige Hundert geschätzt. Durch eine Reihe von sehr langfristigen historischen Entwicklungen und zudem durch moderne gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen sind sie in ihrer Lebensweise sowie in ihrer kulturellen und ethnischen Identität und Existenz akut bedroht.“

Nahe des Lake Eyasi bekommen wir einen Guide, der uns den Tag begleiten wird. Ein angenehmer junger Mann, der sowohl English, Kisuaheli und auch die Klick-Sprache der Hadzabe und die Sprache der Masai versteht. Die Sprache der Hadzabe ist wohl entfernt mit der der Nama in Namibia entfernt. Wir stellen fest, Fassade interessant ist, uns aber nicht wirklich weiterhilft.


Wir lernen, wie man Feuer macht und wie man mit Pfeil und Bogen umgeht. Beides keine leichte Übung. Während es bei ersterem darauf ankommt, einen Hartholzstab auf einem weicheren Holz möglichst schnell zu drehen, kommt es beim Bogenschießen sowohl auf Kraft, als auch Konzentration an. Für „unsere“ Hadzabe scheint es spielend leicht zu sein, den Bogen zu spannen. Wir hingegen können Bogen auch unter größter Kraftanstrengung nicht annähernd soweit spannen. 



Beim anschließenden Zielschießen stellen wir uns zumindest nicht zu schlecht an, wenn auch keiner das Ziel (einen Baumstamm) trifft. Ninja, Tiere würden sich wohl über unsere Technik eher totlachen, als dass wir Jahderfolge erzielten. 


Wir dürfen unseren Jägern durch den Busch folgen. Und bewundern, wie sich ihre Haltung ändert, wenn sie ein potentielles Ziel erspäht haben. Der ganze Körper scheint in die Anspannung zu gehen.


Nach unserem 4km Jagdausflug und einem Einblick in die Lebens- und Wohnsituation kommen wir schon zur Verabschiedung. 


Ein schöner Besuch ist hier zuende, aber eine weitere Station wartet noch auf uns: Wir fahren weiter zu einer Massai Familie.




Diese Familie hat sich durch die Nähe zu den Hadzabe auf Metallverarbeitung spezialisiert. Sie stellen neben Schmuck vor allem Pfeilspitzen in allen Variationen her, die dann von den Hadzabe genutzt werden.



Ein toller Tag geht zuende. Wir sitzen in unserem Lutherischen Hotel in Karatu noch langenzusammen und tauschen uns über unsere Beobachtungen und Eindrücke aus. 


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